Eigentlich ist es erschreckend, wie viele Pannen bei Patientendaten vorkommen. Wir haben eine kleine Internet-Recherche durchgeführt. Allein im Jahr 2019 sind von September bis Dezember seit September 8 Fälle in der Presse beschrieben. Und dies nur im deutschsprachigen Raum. Das Fazit: Wahrscheinlich wäre an vielen Orten mehr Sorgfalt im Umgang mit Patientendaten angebracht.
Die Einleitungstexte sind unverändert aus den Beiträgen des angegebenen Links kopiert.
17. September 2019
Medizin-Datenleck: Auch Schweizer betroffen
Millionen von Patientendaten liegen gemäss Recherchen des Bayrischen Rundfunks frei im Netz rum. Nun zeigt sich: Auch die Schweiz ist betroffen.
Röntgenbilder, Brustkrebsscreenings, CRT-Scans: Millionen solcher sensibler Datensätze sind gemäss Recherchen des Bayrischen Rundfunks (BR) und des US-amerikanischen Investigativportals «Pro Publica» frei im Internet verfügbar.
https://www.srf.ch/news/allgemeines/unsichere-server-medizin-datenleck-auch-schweizer-betroffen
15. November 2019
Sensible Patientendaten landen bei Google
Millionen heikler Gesundheitsdaten werden auf Googles Servern gespeichert und ausgewertet. Die Patienten sind ahnungslos.
Hochsensible Gesundheitsdaten von Millionen Menschen landen auf den Servern eines Konzerns, der mehr über seine Nutzer weiss als fast alle anderen Unternehmen der Welt. Dieser Konzern speichert die Daten nicht nur, sondern gibt Mitarbeitern Zugriff. Maschinen werten die Datensätze aus und bauen eine gigantische Suchmaschine für Gesundheitsdaten. Weder Patienten noch Ärzte wissen davon. Und vermutlich ist all das vollkommen legal. Zumindest in den USA.
26. November 2019
Datenleck durch Router: Patientendaten aus Praxis onlineHannover (dpa/lni)
Patientendaten einer Arztpraxis in Celle sind über Monate frei im Internet einsehbar gewesen. Grund für das Datenleck war eine Schwachstelle eines Routers der Telekom, wie ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag mitteilte. Die Ausführung des Routers war demnach häufiger an Geschäftskunden verkauft worden, ein ähnlicher Fall sei ihm aber bislang nicht bekannt. Zunächst hatte das Computermagazin „c’t“ berichtet.
3. Dezember 2019
Patientendaten an falsche Empfänger verschickt
In Deutschland werden sensible Patientendaten in großer Zahl an falsche Empfänger verschickt. Das ist Ergebnis einer NDR Umfrage unter den Datenschutzbehörden der 16 Bundesländer. Einen besonders gravierenden Fall von Fehlversendungen untersucht derzeit der Datenschutzbeauftragte in Hamburg: Die Asklepios-Klinik Altona hatte trotz Hinweisen auf die Pannen immer wieder Patientenunterlagen an eine falsche Empfängerin verschickt. Nun könnte ein hohes Bußgeld drohen.
4. Dezember 2019
Schlamperei mit Patientendaten Geldbuße gegen Mainzer Uniklinik verhängt
Wegen schlampigen Umgangs mit Patientendaten hat der Landesdatenschutz-Beauftragte eine Geldbuße von 105.000 Euro gegen die Mainzer Uniklinik verhängt. Die Klinik betont nun, dass niemand zu Schaden gekommen sei.
Konkret geht es nach Angaben des Datenschutz-Beauftragten Dieter Kugelmann um die Verwechslung eines Patienten bei der Aufnahme. Im Zusammenhang damit sei es zu mehreren Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung gekommen. So wurde beispielsweise eine Rechnung an die falsche Adresse geschickt.
15. Dezember 2019
Patientendaten werden häufig falsch verschickt
Im Umgang mit sensiblen Patientendaten treten auch nach Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung immer wieder Pannen auf: Recherchen des NDR zufolge landeten seit Mai 2018 mindestens 850 Mal Patientenunterlagen bei falschen Adressaten – die Dunkelziffer könnte nach Einschätzung der Behörden sogar noch höher liegen.
https://www.dentalmagazin.de/news/datenschutz-patientendaten-werden-haeufig-falsch-verschickt/